edition von freisleben
Günterslebener Straße 29
97222 Rimpar
FON 0 93 65 / 9329
FAX 0 93 65 / 5177

AMOROSA; CASTELL; OHRT:
Arzt und Psychologe in der Sonderpädagogischen Diagnose- und Förderklasse.
Studie zur entwicklungsneurologischen, kinderpsychiatrischen und neuropsychologischen Untersuchung von Schülern in Sonderpädagogischen Diagnose- und Förderklassen.
Ergebnisse - Schlussfolgerung - Empfehlungen.

Inhalt:
Ziel der "Studie zur entwicklungsneurologischen, kinderpsychiatrischen und neuropsychologischen Untersuchung von Schülern in sonderpädagogischen Diagnose- und Förderklassen" ist es, nicht nur die Art und Anzahl der vorhandenen Störungen, sondern deren Kombination bei Mehrfachbelastungen zu erfassen, ihre aktuelle Relevanz für das Kind zu erkennen und dadurch eine optimale Förderung möglich zu machen.

Folgende Fragen werden beantwortet:

1. Welche Störungen und abnormen psychosozialen Lebensbedingungen kommen bei den Kindern in Diagnose- und Förderklassen vor?
2. Wie häufig sind Mehrfachbelastungen und welche Kombinationen von Störungen sind vorherrschend?
3. Welche diagnostischen Instrumente sind erforderlich, um die Störungen der Kinder zu erfassen?
4. Wie lassen sich die in der Diagnostik gewonnenen Informationen so an die Eltern, Lehrer und Fachtherapeuten vermitteln, daß sie in die Förderung des Kindes nutzbringend eingehen?
5. Wie kann eine solche Diagnostik für alle Kinder in Diagnose- und Förderklassen erreicht werden?


Ort: Würzburg 1992
Verlag: edition von freisleben
ISBN: -
Best.Nr.: 1018
Maße: Din A4
Seitenzahl: 181
Preis: €: 14,60 inkl. Versandkosten und MWST; (ab 20 Stk., Preisnachlass bis zu 10% möglich.)
Lieferung: sofort möglich
Sonstiges: --


Leseprobe

AMOROSA; CASTELL; OHRT:
Arzt und Psychologe in der Sonderpädagogischen Diagnose- und Förderklasse. Studie zur entwicklungsneurologischen, kinderpsychiatrischen und neuropsychologischen Untersuchung von Schülern in Sonderpädagogischen Diagnose- und Förderklassen.
Ergebnisse - Schlussfolgerung - Empfehlungen.

(Seite 32/33)
2.2 Ergebnisse der Sprachuntersuchung
Der Sprachstand der Kinder wird mit normierten Tests, standardisierten Verfahren zur Datenerhebung und Einschätzungen durch Arzt und Lehrer erfaßt. Daneben werden die sprachlichen Untertests des AID zur Einschätzung verbaler Fähigkeiten herangezogen. Zunächst werden die Ergebnisse zum Sprachverständnis, dann zur Sprachproduktion dargestellt.

Sprachverständnis

Sprachverständnis ist ein komplexes Phänomen, Bei unserer Untersuchung des Sprachverständnisses geht es um das Verständnis für gesprochene Sprache, unabhängig von anderer, z. B. situativer Information.

Als wesentliches Verfahren setzten wir den Logopädischen Sprachverständnistest (LSVT) ein. Die Korrelation der LSVT-Ergebnisse mit einer Reihe anderer verbaler Untertests ist in Tabelle 28 (siehe Anhang S. 167)dargestellt. Es besteht ein signifikanter Zusammenhang mit sehr vielen Tests aus dem sprachlichen Bereich. Die Korrelationskoeffizienten liegen aber nicht höher als R = 0.53, d.h. nur etwa ein viertel der Varianz des LSVT läßt sich mit einem gemeinsamen Faktor "sprachliche Fähigkeiten" abklären.
Der LSVT ist nur an einer kleinen Stichprobe normiert. Er überschätzt nach der klinischen Erfahrung eher das Sprachverständnis, so daß ein Wert, der eine Standardabweichung unter dem Mittelwert liegt, bereits eine Einschränkung im Alltag bedeutet. 27 % der Kinder (50) liegen unter einem T-Wert von 40 ! Abb. 1). Der Mittelwert für 183 Kinder liegt bei 49.26 mit einer Standardabweichung von 12.71, Minimum 30, Maximum 70. Für ein Viertel der Kinder ist das Verständnis für gesprochene Sprache ohne Zusatzinformation eingeschränkt.
Ergebnisse im logopädischen Sprachverständnistest
Abb. 1: Ergebnisse im logopädischen Sprachverständnistest