AMOROSA;
CASTELL; OHRT:
Arzt und Psychologe in der Sonderpädagogischen Diagnose- und Förderklasse.
Studie zur entwicklungsneurologischen, kinderpsychiatrischen und neuropsychologischen
Untersuchung von Schülern in Sonderpädagogischen Diagnose- und
Förderklassen.
Ergebnisse - Schlussfolgerung - Empfehlungen.
Inhalt:
Ziel der "Studie zur entwicklungsneurologischen, kinderpsychiatrischen
und neuropsychologischen Untersuchung von Schülern in sonderpädagogischen
Diagnose- und Förderklassen" ist es, nicht nur die Art und Anzahl der
vorhandenen Störungen, sondern deren Kombination bei Mehrfachbelastungen
zu erfassen, ihre aktuelle Relevanz für das Kind zu erkennen und dadurch
eine optimale Förderung möglich zu machen.
Folgende Fragen werden beantwortet:
1. Welche
Störungen und abnormen psychosozialen Lebensbedingungen kommen bei den
Kindern in Diagnose- und Förderklassen vor?
2. Wie häufig sind Mehrfachbelastungen und welche Kombinationen von Störungen
sind vorherrschend?
3. Welche diagnostischen Instrumente sind erforderlich, um die Störungen
der Kinder zu erfassen?
4. Wie lassen sich die in der Diagnostik gewonnenen Informationen so an
die Eltern, Lehrer und Fachtherapeuten vermitteln, daß sie in die Förderung
des Kindes nutzbringend eingehen?
5. Wie kann eine solche Diagnostik für alle Kinder in Diagnose- und Förderklassen
erreicht werden?
Ort: |
Würzburg
1992 |
Verlag: |
edition
von freisleben |
ISBN: |
- |
Best.Nr.: |
1018 |
Maße: |
Din
A4 |
Seitenzahl: |
181 |
Preis: |
€:
14,60 inkl. Versandkosten und MWST; (ab
20 Stk., Preisnachlass bis zu 10% möglich.) |
Lieferung: |
sofort
möglich
|
Sonstiges: |
-- |
Leseprobe
AMOROSA; CASTELL; OHRT: Arzt und Psychologe in der Sonderpädagogischen
Diagnose- und Förderklasse. Studie zur entwicklungsneurologischen,
kinderpsychiatrischen und neuropsychologischen Untersuchung von Schülern
in Sonderpädagogischen Diagnose- und Förderklassen.
Ergebnisse - Schlussfolgerung - Empfehlungen.
(Seite 32/33)
2.2 Ergebnisse der Sprachuntersuchung
Der Sprachstand der Kinder wird mit normierten Tests, standardisierten
Verfahren zur Datenerhebung und Einschätzungen durch Arzt und Lehrer
erfaßt. Daneben werden die sprachlichen Untertests des AID zur Einschätzung
verbaler Fähigkeiten herangezogen. Zunächst werden die Ergebnisse zum
Sprachverständnis, dann zur Sprachproduktion dargestellt.
Sprachverständnis
Sprachverständnis ist ein komplexes Phänomen, Bei unserer Untersuchung
des Sprachverständnisses geht es um das Verständnis für gesprochene
Sprache, unabhängig von anderer, z. B. situativer Information.
Als wesentliches Verfahren setzten wir den Logopädischen Sprachverständnistest
(LSVT) ein. Die Korrelation der LSVT-Ergebnisse mit einer Reihe anderer
verbaler Untertests ist in Tabelle 28 (siehe Anhang S. 167)dargestellt.
Es besteht ein signifikanter Zusammenhang mit sehr vielen Tests aus
dem sprachlichen Bereich. Die Korrelationskoeffizienten liegen aber
nicht höher als R = 0.53, d.h. nur etwa ein viertel der Varianz des
LSVT läßt sich mit einem gemeinsamen Faktor "sprachliche Fähigkeiten"
abklären.
Der LSVT ist nur an einer kleinen Stichprobe normiert. Er überschätzt
nach der klinischen Erfahrung eher das Sprachverständnis, so daß ein
Wert, der eine Standardabweichung unter dem Mittelwert liegt, bereits
eine Einschränkung im Alltag bedeutet. 27 % der Kinder (50) liegen unter
einem T-Wert von 40 ! Abb. 1). Der Mittelwert für 183 Kinder liegt bei
49.26 mit einer Standardabweichung von 12.71, Minimum 30, Maximum 70.
Für ein Viertel der Kinder ist das Verständnis für gesprochene Sprache
ohne Zusatzinformation eingeschränkt.
Abb. 1: Ergebnisse im logopädischen Sprachverständnistest
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