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Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung München:
Handreichung zur Diagnostik für Sonderpädagogische Diagnose- und Förderklassen.

Inhalt:
Die Handreichung soll nicht als Rezeptur verstanden werden, nach der Diagnostik "gekocht" werden kann. Sie dient als Anregung zur eigenständigen Auseinandersetzung mit dieser neuen Art des Umgangs mit Diagnostik. Es soll dadurch Hilfe geleistet werden, den jeweils angemessenen Weg der Diagnostik für die unterschiedlichen Bedingungen zu finden.. Die Handreichung versteht sich auch als Nachschlagewerk und Sammlung von diagnostischen Möglichkeiten und praktischen Beispielen. Aus dieser Sammlung heraus können Tests und einzelne Items zur Diagnostik entnommen und individuell zusammengestellt werden. Dies
entspricht dem Grundsatz der Flexibilität diagnostischen Vorgehens. In den Kapiteln folgt ein Überblick über Teilleistungsbereiche, denen jeweils Subtests aus den einschlägigen, zum größten Teil normierten Testverfahren zugeordnet sind.

Ort: 2. Auflage, Würzburg 2000.
Verlag: edition von freisleben
Hg.: Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung München
Best.Nr.: 1019
Maße: Din A4
Seitenzahl: 309
Preis: €: 18,90 inkl. Versandkosten und MWST; (ab 20 Stk., Preisnachlass bis zu 10% möglich.)
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Leseprobe

Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung München:
Handreichung zur Diagnostik für Sonderpädagogische Diagnose- und Förderklassen.

(Seite 42)
3. Sprache und Denken

3.1 Sprache
Der sprachliche Bereich wird mit den Testverfahren, die diesem Ordnungsschema zugrunde liegen, nicht ausreichend abgedeckt.

Ein gut strukturiertes Ordnungssystem zur Überprüfung sprachlicher Leistungen findet sich in der TÜLUC (Tübinger-Luria-Christensen Neuropsychologische Untersuchungsreihe); weitere Verfahren, die in diesem Bereich zur Anwendung kommen können, sind der HSET (Heidelberger Sprachentwicklungstest) sowie der PET (Psycholinguistischer Entwicklungstest).

Dietel (1986) verweist darauf, daß bei einer globalen Funktion wie Sprache bzw. sprachliche Verständigung folgende wichtige Teilvorgänge berücksichtigt
werden müssen:

- "Hören (akustisch-auditive Analyse)
- Verstehen (semantische Analyse)
- Gedankliche Planung der sprachlichen Mitteilung
- Antizipation und Kontrolle der beabsichtigten Wirkung auf den Gesprächspartner
- Auswahl der sprachlichen Form
- Umsetzung in den artikulomotorischen Sprechakt".

Jede dieser Teilfunktionen kann natürlich noch weiter ausdifferenziert werden; beispielsweise muß das Kind, um bestimmte Laute oder Wörter richtig aussprechen
zu können, zu taktilen und kinästhetischen Perzeptions- und Gedächtnisleistungen fähig sein.
Der nachfolgende Versuch, die sprachlichen Untertests zu ordnen, orientiert sich an der Einteilung der TÜLUC. Bei der Zuordnung der einzelnen Untertests zu den Bereichen "rezeptive Sprache" versus "expressive Sprache" ist zu beachten, daß bei verbalen Untertests in der Regel eine Vermischung dieser Anteile vorliegt.