edition von freisleben
Günterslebener Straße 29
97222 Rimpar
FON 0 93 65 / 9329
FAX 0 93 65 / 5177

Österreichische Gesellschaft für Sprachheilpädagogik (HG.):
Sprache(n) lernen. Chancen und Probleme bei Mehrsprachigkeit, Interkulturalität und Fremdspracherwerb. Kongressbericht.

Inhalt:
Kongressbericht
über den 15. Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Sprachheilpädagogik in Wien vom 22. bis 25. Oktober 2003. Enthält:
ADLER, Eva: Was ist meine Sprachheimat? Sprachpluralismus: Minoritätenklave aus psychosozialer Abwehr oder Mehrfachidentität?
BERLAKOVICH, Kornelia und Judith WAGNER: Wir sprechen viele Sprachen im Burgenland.
Die Situation im Burgenland im Bezug auf Mehrsprachigkeit bezw. Multikulturalität.
BUTTARONI, Susanna: Mehrsprachigkeit im Kindergarten. Überforderungen und Unterförderungen die I.H.- Lösungen.
BUTTARONI, Susanna: Mehrsprachigkeit im Kindergarten. Projekte.
FLECK, Elfi: Unterricht in multilingualen Klassen - gesetzliche und schulorganisatorische Rahmenbedingungen.
FURCH, Elisabeth: Praxisbezogene Impulse für einen zweisprachigen Alphabetisierungsprozess.
HEGEDÜS, Terezia: Zweisprachige Kinder mit Problemen im Schriftspracherwerb - Problemlösungsstrategien am Beispiel der Österreichisch-Ungarischen Europaschule in Budapest.
KALMAR, Michael: Das Wiener Verfahren zur Erfassung des genuinen Laut- und Ausspracheinventars Türkisch sprechender Kinder.
KHAN-SVIK, Gabriele: Zwei-Mehrsprachige Kinder im österreichischen Kindergarten - Forschungsergebnisse aus drei aktuellen Studien.
KRACHT, Annette: Gefährdung und Behinderung mehrsprachiger Entwicklung - historische und aktuelle Konzeptualisierungen.
LAMMER, Verena: Das Fremde verstehen. Grenzüberschreitungen in Sprachheilpädagogik und Ethnologie.
LAMMER, Verena: Das Leben ist anderswo. Grenzbereiche der Sprachheilpädagogik in der Arbeit mit Familien aus der Türkei.
MADELSKA, Liliane: Norm versus Pathologie im phonetisch-phonologischen Spracherwerb. Zielsprache Deutsch.
MADELSKA, Liliane: Kontrastive Phonologie des Zweitspracherwerbs: Polnische Kinder lernen Deutsch.
OCHOKO, David und Martina OCHOKO-STASTNY: Das Thema “Anderssein” im Bilderbuch.
Anregungen für die (sprachheil)pädagogische Praxis.
PELZER-KARPF: Neurobiologische Grundlagen der Spracherwerbs unter speziellen Bedingungen.
PRUNER, Theresia und Monika STROBL: Multikulturelle Kindertagesheimgruppen als Chance
interkultureller Begegnung. Lernen fürs Leben im Spannungsfeld der Kulturen.
RAUCH, Helmut: Interkulturelles Lernen in der Hauptschule.
RIEDER, Karl: Herkunftssprache- Zielsprache: Relevante Einflussfaktoren, Risiken und Chancen.
RITTER, Monika: “Ohne lesen zu können war ich blind, ohne Deutsch zu können war ich stumm.” Alphabetisierungs- und Sprachunterricht mit Migrantinnen an der Volkshochschule Ottakring.
RÖHNER–MÜNCH, Karla: “Spiralcurriculum Grammatik ” - unverzichtbar für Zweitsprachlernen.
SEHRBROCK, Peter: Er/SIE kann doch deutsch sprechen. Zu kulturell bedingten Missverständnissen im (schulischen) Umgang miteinander.
WOLF Inge und Manuela COSOLI: EME - das Sprachprojekt in der VS 17 Klagenfurt mit der Scuola Suvich, Triest.
WOLF Inge und Manuela COSOLI: Sprachen lernen macht Spaß. Ein Fremdsprachen-
Lernprogramm für Volksschüler- Deutsch und Italienisch.
ZOLLINGER, Barbara: Zwei- und Mehrsprachigkeit und die Dynamik früher Spracherwerbsstörungen

HG.: Österreichische Gesellschaft für Sprachheilpädagogik
Verlag: edition von freisleben
Ort: Würzburg 2003
Best.Nr.: 1030
Maße: Din A5
Seitenzahl: 237
Preis: €: 15,40 inkl. Versandkosten und MWST; (ab 20 Stk., Preisnachlass bis zu 10% möglich.)
Lieferung: sofort möglich
ISBN: 930268-10-8


Leseprobe

Österreichische Gesellschaft für Sprachheilpädagogik (HG.):
Sprache(n) lernen. Chancen und Probleme bei Mehrsprachigkeit, Interkulturalität und Fremdspracherwerb. Kongressbericht.

(Seite 3)
Aus:
ADLER, Eva: Was ist meine Sprachheimat? Sprachpluralismus: Minoritätenklave aus psychosozialer Abwehr oder Mehrfachidentität?

Einleitung
Das Europäische Jahr der Sprachen 2001 hatte zum Ziel, Europäer für das gemeinsame sprachliche sowie kulturelle Erbe zu sensibilisieren. Weiters sollte das Sprachenlernen interessant gemacht werden. Im österreichischen Grundsatzpapier des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur wurden als wichtige österreichische Ziele formuliert:
Das positive Erleben von Mehrsprachigkeit zu vermitteln (u.a. Migranten-, Volksgruppen- und Minoritätensprachen), ihren Wert für den Einzelnen und die Gesellschaft aufzuzeigen und zum Erlernen der Sprachen unserer Nachbarn anzuregen. (BMBWK 2001)

1. Begriffsdefinitionen
Bilingualismus
Mohanty & Perregaux (1997) definieren als wesentliches Faktum des Bilingualismus „the ability of persons or communities to meet ... the communicative demands of the self or the society in two or more languages in interaction with the speakers of any or all of these languages.“ (zitiert nach Berry 2002, 169)
Ethnie
„Von griech. ethnos: Volk; Gruppe von Angehörigen derselben Kultur, die sich dessen bewusst sind.“ (Harenberg 1994, 809)
Minorität oder Minderheit
Unter Minderheiten versteht man in Mitteleuropa autochtone Volksgruppen und Neue Minderheiten. ...