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Leseprobe
Österreichische
Gesellschaft für Sprachheilpädagogik (HG.):
Sprache(n) lernen. Chancen und Probleme bei Mehrsprachigkeit, Interkulturalität
und Fremdspracherwerb. Kongressbericht.
(Seite 3)
Aus:
ADLER, Eva: Was ist meine Sprachheimat? Sprachpluralismus: Minoritätenklave
aus psychosozialer Abwehr oder Mehrfachidentität?
Einleitung
Das Europäische Jahr der Sprachen 2001 hatte zum Ziel, Europäer
für das gemeinsame sprachliche sowie kulturelle Erbe zu sensibilisieren.
Weiters sollte das Sprachenlernen interessant gemacht werden. Im
österreichischen Grundsatzpapier des Bundesministeriums für
Bildung, Wissenschaft und Kultur wurden als wichtige österreichische
Ziele formuliert:
Das positive Erleben von Mehrsprachigkeit zu vermitteln (u.a. Migranten-,
Volksgruppen- und Minoritätensprachen), ihren Wert für
den Einzelnen und die Gesellschaft aufzuzeigen und zum Erlernen
der Sprachen unserer Nachbarn anzuregen. (BMBWK 2001)
1.
Begriffsdefinitionen
Bilingualismus
Mohanty & Perregaux (1997) definieren als wesentliches Faktum
des Bilingualismus the ability of persons or communities to
meet ... the communicative demands of the self or the society in
two or more languages in interaction with the speakers of any or
all of these languages. (zitiert nach Berry 2002, 169)
Ethnie
Von griech. ethnos: Volk; Gruppe von Angehörigen derselben
Kultur, die sich dessen bewusst sind. (Harenberg 1994, 809)
Minorität oder Minderheit
Unter Minderheiten versteht man in Mitteleuropa autochtone Volksgruppen
und Neue Minderheiten. ...
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