Staatsinstitut
für Schulpädagogik und Bildungsforschung München (HG.):
Erstlesen bei blinden Schülern mit Teilleistungsschwächen. Diagnose
und Förderung in den ersten Jahrgangsstufen der Schule für Blinde.
Inhalt:
Schon früh erwirbt das blinde und hochgradig sehbehinderte Kind Kenntnisse,
die der Vorbereitung des Lesenlernens dienen. Eine wichtige Leistung des
Kindes ist die Fähigkeit, Klang und Bedeutung von Wörtern in
Zusammenhang zu bringen. Die Einsicht, dass aus Schrift und Druck Informationen
entnommen werden können, gewinnt das blinde Kind nicht unmittelbar.
Die Einsicht in den Zusammenhang zwischen Schriftzeichen und deren Bedeutung
muss durch gezielte Maßnahmen angebahnt werden. Das Erlernen der
Brailleschrift erfordert methodische Veränderungen. Die Vorgänge
beim Lesen der Punktschrift orientieren sich an der Anwendung der verschiedenen
Leselernverfahren (analytisch, synthetisch, methodenintegrierend). Die
Kombination dieser Verfahren ist auch bei Blinden möglich.
Hg.: |
Staatsinstitut
für Schulpädagogik und Bildungsforschung München |
Verlag: |
edition
von freisleben |
Ort: |
Würzburg
1996 |
Best.Nr.: |
1037 |
Maße: |
Din
A4 |
Seitenzahl: |
110 |
Preis: |
€:
13,90 inkl. Versandkosten und MWST; (ab
20 Stk., Preisnachlass bis zu 10% möglich.) |
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möglich
|
Sonstiges: |
- |
Leseprobe
Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung München (HG.):
Erstlesen bei blinden Schülern mit Teilleistungsschwächen.
Diagnose und Förderung in den ersten Jahrgangsstufen der Schule für
Blinde.
(Seite 39)
LERNZIELE UND METHODISCHE HINWEISE |
MATERIALIEN / LITERATUR |
Grundsätze für die Lautanbildung
Der Anteil der Sprachbehinderten ist bei blinden und hochgradig
sehbehinderten Schülern aufgrund der fehlenden visuellen Kontrolle
höher als bei Normalsichtigen. Deshalb gilt auch bei ersteren die
ständige Zuordnung von Mundstellung, Handzeichen und Laut-Schriftzeichen
als grundlegendes Prinzip des Leselehrgangs und damit der Stammlertherapie.
Rhythmisch gestaltete Funktionsübungen sind dabei für die sprachtherapeutische
Arbeit von besonderer Bedeutung.
- Kurzes und regelmäßiges Üben
Verteilt auf den Unterrichtsvormittag
- Verwenden der eigenen Hörkontrolle, z.B. S-Laut bilden, dabei
mit dem Normallaut vergleichen
- Anwenden von Hilfslauten,
am Beispiel "S": f - s - Methode;
t - z - Methode; ch - s - Methode, Pfeifen
- minimale Aktion
die Laute bei ihrer Verbindung miteinander so bilden, daß die kleinsten
Artikulations-bewegungen und ihre geringste Kraft beansprucht werden.
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WEINERT, H.: Die Bekämpfung von Sprachfehlern, S. 79 ff.
OSKAMP, J.: Musik- und Bewegungserziehung, S. 95
FÜHRING, M. ET AL:: Die Sprachfehler des Kindes und ihre Beseitigung,
S. 18 ff.
s. Anhang 5.1 |
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