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Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung München (HG.):
Erstschreiben bei blinden Schülern mit Teilleistungsschwächen. Diagnose und Förderung in den ersten Jahrgangsstufen der Schule für Blinde.

Inhalt:
Die Blindenschrift unterscheidet sich wesentlich von der Schrift der Sehenden. Sie besteht aus einem mathematisch-logischen Sechs-Punkte-System, das Louis Braille erfunden hat. Ebenso wie beim Sehenden bedarf der Schreibvorgang auch beim blinden und hochgradig sehbehinderten Schüler einer auditiven und kinästhetisch-taktilen Differenzierungsfähigkeit für Sprache sowie eines sicher verfügbaren Sprach-gedächtnisses. Die Lautsprache kann erst dann durch taktile Zeichen ersetzt werden, wenn das Kind die Phonem-Graphem-Beziehung hinreichend erfahren hat und über die Brailleschen Schriftzeichen der deutschen Sprache in ihrer Formgestalt und ihrem Bewegungsablauf sicher verfügt. Diagnosegeleitete Förderung von blinden und hochgradig sehbehinderten Kindern
gilt bei allen Erziehungsverantwortlichen als unabdingbare Grundlage in den ersten Jahrgangsstufen der Schule für Blinde.

Hg.: Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung München
Verlag: edition von freisleben
Ort: Würzburg 1997
Best.Nr.: 1038
Maße: Din A4
Seitenzahl: 52
Preis: €: 11,90 inkl. Versandkosten und MWST; (ab 20 Stk., Preisnachlass bis zu 10% möglich.)
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Sonstiges: Der Handreichung liegt der Lehrplan für die bayerische Grundschule von 1981 zugrunde.























Leseprobe

Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung München (HG.):
Erstschreiben bei blinden Schülern mit Teilleistungsschwächen.
Diagnose und Förderung in den ersten Jahrgangsstufen der Schule für Blinde.

(Seite 13)
1.01 FÖRDERUNG VON FÄHIGKEITEN, DIE DEN ERWERB VON SCHRIFTSPRACHE BEDINGEN: BEWEGUNGSPLANUNG MATERIALIEN / LITERATUR

Förderung der Tiefenwahrnehmung
= Tiefenwahrnehmung spielt sich größtenteils unbewußt ab. Spezielle Gelenkrezeptoren geben Informationen über die Stellung der Körperteile zueinander. Diese Informationen sind Voraussetzung für die zügige Durch-führung von Bewegungen und Handlungsabläufen.

- Spüren von Druck/Zug auf die Gelenke
sich an Stangen/Leitern/Gerüste hängen und herunter-springen; sich gegenseitig an verschiedenen Körperteilen ziehen/schieben; auf stark federnden Unterlagen hüpfen;

- bewußtes An-/Entspannen von Muskeln
sich völlig entspannen (z. B. einzelne Körperteile, ganzen Körper); Widerstand leisten gegen etwas (z. B. Wand, Schrank, Ball, Partner);

- Tiefenwahrnehmungen mit den Händen/Fingern machen
Finger/Hände ziehen/stauchen; Fingerhakeln; Tasten drücken; Finger/Hände massieren, reiben; Vibration mit Händen/Fingern erspüren (z. B. Lautsprecher/Trommeln/ Klangbausteine/laufende Motoren);

Planen und zweckmäßiges Ausführen von Bewegungsabfolgen

= Die Planung einer Bewegungsabfolge sollte vom Kind vorgenommen werden und von seiner momentanen Motivation und Bedürfnislage bestimmt sein. Der Lehrer/ Erzieher bietet aber entsprechendes Material für die Bewegungsplanung an.
Ziel der Aktivitäten ist es nicht, eine motorische Fertigkeit zu erlangen, sondern einen Bewegungsablauf in möglichst vielen Variationen auszuführen. Erst so kann dieser automatisiert und zum echten Handlungsmuster werden.










Federbrett; Holz-Hoerz Trampolin, Matratzen, Hüpfball



Berlein, G.:
Autogenes Training für Kinder mit Märchen