Grundsätze für die Lautanbildung
Der Anteil der Sprachbehinderten ist bei blinden und
hochgradig sehbehinderten Schülern aufgrund der fehlenden visuellen
Kontrolle höher als bei Normalsichtigen. Deshalb gilt auch bei
ersteren die ständige Zuordnung von Mundstellung, Handzeichen
und Laut-Schriftzeichen als grundlegendes Prinzip des Leselehrgangs
und damit der Stammlertherapie. Rhythmisch gestaltete Funktionsübungen
sind dabei für die sprachtherapeutische Arbeit von besonderer
Bedeutung.
- Kurzes und regelmäßiges Üben
Verteilt auf den Unterrichtsvormittag
- Verwenden der eigenen Hörkontrolle, z.B. S-Laut bilden, dabei
mit dem Normallaut vergleichen
- Anwenden von Hilfslauten,
am Beispiel "S": f - s - Methode;
t - z - Methode; ch - s - Methode, Pfeifen
- minimale Aktion
die Laute bei ihrer Verbindung miteinander so bilden, daß die
kleinsten Artikulations-bewegungen und ihre geringste Kraft
beansprucht werden. |
WEINERT, H.: Die Bekämpfung von Sprachfehlern, S. 79 ff.
OSKAMP, J.: Musik- und Bewegungserziehung, S. 95
FÜHRING, M. ET AL:: Die Sprachfehler des Kindes und ihre Beseitigung,
S. 18 ff.
s. Anhang 5.1 |