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Leseprobe

Dümler, Reinhard:
Praxis der pädagogischen Kinesiologie. Handbuch zur Förderung von Kindern mit Lern-, Sprach- und Verhaltensproblemen.

(Seite 226)

Die einfache Lateralitätsbahnung
Bevor Sie sich mit der Lateralitätsbahnung auf Kinder stürzen", sollten Sie diese ein
Male mit Freunden etc. üben, damit Ihnen der Vorgang bei der Anwendung wirklich
geläufig ist!
Schon seit dem Teil A können wir uns vorstellen, wie wichtig es ist, dass die linke und
rechte Großhirnhemisphäre kommunikativ zusammen arbeiten, da es sonst zu Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten kommen kann. Wenn beim Gehen die rechte
Großhirnhemisphäre und die linke Großhirnhemisphäre schön der Reihe nach arbeiten
würden, könnten wir uns nur im Passgang bewegen: Linkes Bein und linker Arm bewegen sich vorwärts, anschließend rechtes Bein und rechter Arm. Bei einer natürlichen Bewegung schwingt aber immer zur Beinbewegung der Arm von der Gegenseite gleichzeitig mit.
Auch beim Lernen oder beim Abrufen von Gelerntem, beim Problemlösen, müssen die
Großhirnhemisphären zusammenarbeiten. Denken wir an die Spezialisierung der
Großhirnhemisphären: Die eine nimmt ganzheitlich auf, die andere analysiert, die eine arbeitet mehr musisch-emotional, die andere völlig logisch.
Wie würde jemand lernen, bei dem immer nur eine der Großhirnhemisphären dominiert
Würde immer seine logische Hemisphäre dominieren, könnte er nur analysieren und
Einzelheiten betrachten. Dies wäre jemand, der „vor lauter Bäumen den Wald nicht sieht". Würde immer die Gestalthemisphäre dominieren, also alles ganzheitlich und großzügig betrachtet, könnte dieser nie Details wahrnehmen; er könnte nie in kleinen Schritten lernen Betrachten wir uns als Beispiel jemanden, der das Autofahren lernen muss: Wird er von seiner logischen Hemisphäre dominiert, wird er alle mechanischen Schritte vorbildlich erlernen, er wird aber nie besonders harmonisch fahren, und er wird sehr große Schwierigkeiten haben, auf den übrigen Verkehr zu achten. Auch Wegweiser am Straßenrand wird er nur schlecht erkennen können. Ist der Fahrschüler von seiner Gestalthemisphäre dominiert, wird er das Autofahren als Ganzes sicher kapieren, er wird aber sehr häufig das Auto abwürgen oder schon aussteigen obwohl der Motor noch läuft. Den Verkehr um sich herum wird er großzügig wahrnehmen, auch Wegweiser sieht er rechtzeitig; trotzdem wird er sich häufig in der falschen Spur einordnen.
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