|
|
Leseprobe
HAMMER, Johanna:
Sprachstörungen und ihre Beziehungen zu ausgewählten
Dimensionen aus den Bereichen Wahrnehmung, Motorik, Intelligenz.
(Seite 3)
1 Kindliche Sprachfähigkeit im Kontext spezifischer Teilleistungen
Sprache ist die komplexeste Leistung, die ein Mensch vollbringen kann.
"Der Erwerb sprachlicher Strukturen ist in einen universellen Entwicklungsplan
sensorischer, motorischer, kognitiver und emotionaler und sozial-kommunikativer
Funktionsbereiche eingeordnet, die sich in ihrer Wirkungsweise gegenseitig
beeinflussen." (GROHNFELDT 1982, S. 11). "Aufgrund dieser Funktionsintegration
verschiedener Organismen stellt die Sprache in ihrer Phänomenologie
einen Komplex dar, der mehr als andere menschliche Phänomene aus der
globalen Schau des Menschen in seiner Ganzheit heraus zu beurteilen
ist." (LANG 1970, S. 9).
Vor der eigentlichen Sprachentwicklung finden elementare Strukturierungen
sensomotorischer Prozesse statt, die grundlegend für das Erreichen
höherer Funktionsstufen sind. Die Sprachentwicklung kann nur dann
richtig verlaufen,
wenn die Koordination von Wahrnehmung, differenzierten Bewegungsabläufen
sowie vorstellungsmäßigen und sozialen Fähigkeiten ohne gravierende
Störungen erfolgt. ... |
|