edition von freisleben
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Deiglmayr, Ulrike und Kathrin Rott:
Manchmal stotter ich eben.
Therapie des Stotterns im Vorschulalter.

Inhalt:
Gegenstand des vorliegenden Buches ist die Therapie eines vierjährigen stotternden Jungen und das die Therapie begleitende systematische Elterntraining. Dabei wurden erprobte Konzepte wie der Non-Avoidance-Ansatz nach Van Riper oder das Erlernen eines weichen anstrenungsfreien Sprechens mit den Methoden des Lidcombe-Programms nach Onslow kombiniert. Die ausführliche Fallstudie liefert dabei praktische Anregungen und dient als Orientierungshilfe für die Stottertherapie bei Vorschulkindern.

Hg.: Herbert B. Freisleben
Verlag: edition von freisleben
ISBN: 3-930268-25-6
Ort: Würzburg 2003
Best.Nr.: 1033
Maße: Din A5
Seitenzahl: 194
Preis: €: 8,80 inkl. Versandkosten und MWST; (ab 20 Stk., Preisnachlass bis zu 10% möglich.)
Lieferung: sofort möglich
Autor: Ulrike Deiglmayr u. Kathrin Rott





Leseprobe

Deiglmayr, Ulrike und Kathrin Rott:

Manchmal stotter ich eben.
Therapie des Stotterns im Vorschulalter.

(Seite 18)
3. Zeitlicher Rahmen und Ablauf der Therapie
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über den zeitlichen Rahmen und den Ablauf der Therapie mit Simon und seinen Eltern, um dem Leser die Orientierung in den nachfolgenden Kapiteln zu erleichtern. In den folgenden Kapiteln wird die direkte Therapie mit Simon und die Elternpartizipation von einander getrennt dargestellt. In der Praxis liefen diese beiden Komponenten jedoch parallel zueinander ab: Während eine der Therapeutinnen mit Simon im Therapiezimmer tätig war, fand gleichzeitig im Raum nebenan - durch Einwegscheibe getrennt - die Arbeit mit dem anwesenden Elternteil statt. Die Aufgabenverteilung wechselte dabei von Woche zu Woche, so dass beide Therapeutinnen sowohl die direkte Therapie, als auch die Elternpartizipation durchführten. Jede Therapiestunde wurde auf Video aufgezeichnet und jedes Elterngespräch auf Kassette aufgenommen. Die Aufnahmen wurden von der Therapeutin der kommenden Therapiestunde / des kommenden Elterngesprächs angesehen bzw. angehört und gemeinsam nachbesprochen. Diese Aufnahmen ermöglichten es, dass trotz der wöchentlichen Wechsel, nahtlos an die vorangegangene Therapiesitzung angeknüpft werden konnte. Gleichzeitig dienten die Aufnahmen auch der gegenseitigen Supervision und machten eine eingehende Reflexion des therapeutischen Handelns sowie der Therapiefortschritte möglich. Auch die fachliche Betreuung durch Herrn Dr. Baumgartner stützte sich auf diese Videos und Kassetten. Schwierigkeiten und Fragen konnten so anhand konkreter Beispiele thematisiert werden.
Mit Simon und seinen Eltern wurden innerhalb von etwa einem Jahr 42 regelmäßige Therapiesitzungen durchgeführt. Jede dieser Sitzungen dauerte ca. 45 Minuten. Der anwesende Elternteil - meist die Mutter - wurde direkt in die Therapie mit Simon einbezogen. Anfangs wurde jede Therapiestunde mit einer kurzen gemeinsamen Spielsequenz abgeschlossen. ...