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Leseprobe
Deiglmayr,
Ulrike und Kathrin Rott:
Manchmal stotter ich eben.
Therapie des Stotterns im Vorschulalter.
(Seite
18)
3.
Zeitlicher Rahmen und Ablauf der Therapie
Dieses
Kapitel gibt einen Überblick über den zeitlichen Rahmen
und den Ablauf der Therapie mit Simon und seinen Eltern, um dem Leser
die Orientierung in den nachfolgenden Kapiteln zu erleichtern. In
den folgenden Kapiteln wird die direkte Therapie mit Simon und die
Elternpartizipation von einander getrennt dargestellt. In der Praxis
liefen diese beiden Komponenten jedoch parallel zueinander ab: Während
eine der Therapeutinnen mit Simon im Therapiezimmer tätig war,
fand gleichzeitig im Raum nebenan - durch Einwegscheibe getrennt -
die Arbeit mit dem anwesenden Elternteil statt. Die Aufgabenverteilung
wechselte dabei von Woche zu Woche, so dass beide Therapeutinnen sowohl
die direkte Therapie, als auch die Elternpartizipation durchführten.
Jede Therapiestunde wurde auf Video aufgezeichnet und jedes Elterngespräch
auf Kassette aufgenommen. Die Aufnahmen wurden von der Therapeutin
der kommenden Therapiestunde / des kommenden Elterngesprächs
angesehen bzw. angehört und gemeinsam nachbesprochen. Diese Aufnahmen
ermöglichten es, dass trotz der wöchentlichen Wechsel, nahtlos
an die vorangegangene Therapiesitzung angeknüpft werden konnte.
Gleichzeitig dienten die Aufnahmen auch der gegenseitigen Supervision
und machten eine eingehende Reflexion des therapeutischen Handelns
sowie der Therapiefortschritte möglich. Auch die fachliche Betreuung
durch Herrn Dr. Baumgartner stützte sich auf diese Videos und
Kassetten. Schwierigkeiten und Fragen konnten so anhand konkreter
Beispiele thematisiert werden.
Mit Simon und seinen Eltern wurden innerhalb von etwa einem Jahr 42
regelmäßige Therapiesitzungen durchgeführt. Jede dieser
Sitzungen dauerte ca. 45 Minuten. Der anwesende Elternteil - meist
die Mutter - wurde direkt in die Therapie mit Simon einbezogen. Anfangs
wurde jede Therapiestunde mit einer kurzen gemeinsamen Spielsequenz
abgeschlossen. ... |
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