|
|
FREISLEBEN,
Herbert B.(Hg.):
THERAPEUTISCHE SPIELE im Förderunterricht mit sprachbehinderten
Kindern.
Enthält:
LENK, Edith (1): Spiel mit Fingerpuppen.
Ein Weg zur individuellen und ganzheitlichen Förderung sprachentwicklungsverzögerter
Kinder. HÄUSSLER, Margitta (2): Die Bedeutung des Orff-Schulwerks
und seine Einsatzmöglichkeiten bei der Förderung sprachbehinderter
Kinder aufgezeigt am Beispiel einer Sigmatismustherapie.
WALDE, Ursula (3): Das Frostigprogramm in seiner multisensoriellen
Umsetzung auf die Förderung entwicklungsverzögerter Kinder.
WORZER, Emma-Margarete (4): Fördern mit Bildern in selbst
erstellten Arbeitsblättern
an der Schulvorbereitenden Einrichtung für Sprachbehinderte.
|
|
Inhalt:
(1) Die Autorin zeigt Möglichkeiten und Grenzen auf, die das Spiel
mit Fingerpuppen unter dem Aspekt der individuellen und ganzheitlichen
Förderung bietet. Für den Elementar- und Primarbereich eignen sich
vor allem die Fingerpuppen, denn das Fingerpuppenspiel ist die einfachste
und intimste Form von Puppentheater. Die Bedeutung des Spiels für
die kindliche Entwicklung ist unumstritten. Es ist eine differenzierte
und vielschichtige Möglichkeit, sich mit der Umwelt auseinanderzusetzen.
Gerade für zurückhaltende und sprachgehemmte Kinder ist es eine Hilfe,
die Fingerpuppe zu vorgegebenen Texten in Form von Reimen, Versen,
Liedern und Fingerspielen einzusetzen. Lenk zeigt auf, wie die therapiebegleitenden
Maßnahmen vielseitiger gestaltet werden können.
(2) Mit Hilfe des Orffschen Schulwerkes können die ermüdenden Übungen
bei der Stammlertherapie lebendiger, kindgemäßer und motivierender
gestaltet werden. Häußler zeigt, wie das Orffsche Schulwerk bei der
Sigmatismustherapie eingesetzt werden kann und welche Instrumente
sich besonders eignen. Durch die starke Eigenmotivation der Instrumente
sind die Kinder aufmerksam und motiviert. Häußler führt die Verbesserung
des allgemeinen Arbeits- und Lernverhaltens auf die positive Wirkung
der Schulwerkarbeit zurück. Bei Kindern, deren Sigmatismus auf akustische
Differenzierungsschwächen zurückzuführen ist, wird durch den Schulwerkeinsatz
sekundär die auditive Wahrnehmungsfähigkeit gefördert. Durch die Zusammenhänge
von Sprachrhythmus, Sprachmelodie und Bewegung auf die ganzheitliche
Ausstrahlung und Ausdrucksfähigkeit des Menschen ist es sinnvoll die
Stammlertherapie auf das Schulwerk aufzubauen.
(3) Im theoretischen Teil beschreibt Walde den Zusammenhang zwischen
Wahrnehmung und Motorik. Aufgrund verschiedener Regelkreise wird erläutert,
dass jede Wahrnehmung (visuell, auditiv, taktil) eine motorische Reaktion
zur Folge hat (Sprache, Handgeschick, Motorik). Diese beiden Bereiche
bedingen sich folglich gegenseitig. Im praktischen Teil beschreibt
Walde Diagnosemöglichkeiten bei visuellen Wahrnehmungsstörungen durch
den FEW. An zwei Fallbeispielen wird aufgezeigt, wie sich die Auswirkungen
auf andere Bereiche zeigen, die mitunter durch die Störungen der visuellen
Wahrnehmung bedingt sein können. Die Autorin geht auf die Bedeutung
des Körperbewusstseins ein und gibt praktische Beispiele zur Förderung
in diesem Bereich. Das Frostigprogramm ist eine sinnvolle Möglichkeit
zur Förderung entwicklungsverzögerter Kinder, da es die Voraussetzungen
zum Erlernen der Kulturtechniken schafft.
(4) Dem Einsatz von Arbeitsblättern ist immer eine Wahrnehmungsförderung
impliziert. Es müssen vielfältige Übungen, wie Tätigkeiten in der
Dreidimensionalität, in der Sensomotorik, in der Handlungsplanung
und Begriffsbildung und Handlungen zur basalen Förderung der Raumlage
vorausgehen, damit das Kind nicht überfordert wird und sich als Folge
davon desinteressiert verhält. Worzer erklärt die Notwendigkeit von
Arbeitsblättern in Schulvorbereitenden Einrichtungen, deren Inhalte
im kindgemäßen Rahmen eingebettet sind. An Beispielen wird erläutert,
welche Kriterien erfüllt werden müssen, um einen spiel- und bewegungsmöglichen
Freiraum zu bieten. Gerade bei Sprachentwicklungsverzögerungen wird
durch das Arbeitsblatt das Modelling-Lernen nicht nur unterstützt,
sondern auch effizienter gestaltet.
Hg.: |
Herbert
B. Freisleben |
Verlag: |
edition
von freisleben |
Ort: |
Würzburg
1992 |
Best.Nr.: |
1046 |
Maße: |
Din
A4 |
Seitenzahl: |
230 |
Preis: |
€:
14,60 inkl. Versandkosten und MWST; (ab
20 Stk., Preisnachlass bis zu 10% möglich.) |
Lieferung: |
sofort
möglich
|
Sonstiges: |
Ausgezeichnet
mit dem Karl-Heil-Preis für die Autoren: Edith Lenk, Margitta
Häußler, Ursula Walde, Emma-Margarete Worzer. |
|
|